July 31, 2018

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Die gängigen Tools weisen also Einschränkungen bezüglich der Genauigkeit auf. Dazu kommt, dass auch die DTS trotz Kalibrierung nicht zu 100 Prozent genau sind – je niedriger die Temperatur, desto ungenauer werden sie. Um einen generellen Eindruck der Temperatur unter Last zu erhalten, sind die aufgeführten Tools aber auf jeden Fall geeignet. Die Idle-Temperaturen sind hingegen Schätzwerte, die stark von den tatsächlichen Temperaturen abweichen können.

Tcase Max gibt es nicht überall
Mobile Prozessoren besitzen keinen IHS, hier wird die Maximaltemperatur immer mit Tjunction angegeben. Ab der Core-i-Generation 7 (Kaby Lake) verzichtet Intel in der eigenen Produktdatenbank auch bei Desktop-Prozessoren auf das uneindeutige Tcase, das für Privatanwender keinen wirklichen Mehrwert bietet, und verwendet Tjunction.

Wirft man in der Intel-Produktdatenbank einen Blick auf die verschiedenen Prozessorgenerationen, fällt auf, dass ältere Modelle teilweise einen höheren Tcase-Max-Wert aufweisen. Dies liegt an der Wärmeleitfähigkeit der Komponenten eines CPU-Packages: von den einzelnen Kernen bis hin zum Heatspreader. Ist diese besser, kann die Verlustleistung kurzzeitiger Temperaturspitzen besser weitergeleitet werden. Tcase kann höher liegen, ohne dass die Kerne Gefahr laufen zu überhitzen. Ist die Leitfähigkeit allerdings schlecht, muss auch Tcase Max niedriger liegen, um allzu hohe Temperaturen in den Kernen zu vermeiden. Je höher ein CPU-Modell taktet, desto heißere Hotspots können entstehen, deswegen haben schnellere CPUs unter Umständen einen niedrigeren Tcase-Max-Wert: Die größere Verlustleistung kann nicht instantan abgeleitet werden.

Offset bei der ersten und zweiten Ryzen-Generation
Bei AMDs Ryzen-CPUs in der ersten Generation hat man das Problem der Temperaturspitzen dadurch gelöst, dass man bei den Modellen mit 95 Watt ein Temperatur-Offset von 20 Grad eingeführt hat. Die Lüfterdrehzahl hängt von der Tjunction-Temperatur ab, dadurch erhöht sich entsprechend die Kühlleistung, aber auch die Lautstärke. Doch das Feature war am Ende verwirrend und nicht einheitlich, da es auch viele Ryzen-Prozessoren ohne Offsets gab – in der zweiten Generation wurde es mit einer Ausnahme deshalb wieder gestrichen. Die Ausnahme ist der Ryzen 7 2700X (Test) mit einem Offset von 10 °C.

Die TDP ist ein zweischneidiges Schwert
Anzumerken gilt es auch an dieser Stelle: Die TDP sagt bei modernen Turbo-Taktraten-CPUs in der Regel nichts über den tatsächlichen Verbrauch einer CPU aus, zumal er von Herstellern auch noch unterschiedlich definiert wird – und sich diese Definition über Jahre hinweg auch immer wieder geändert hat. Unterm Strich handelt sich bei der TDP im Jahr 2018 um einen typischen Verbrauch unter vorab definierter Last, Intels aktuelle Definition macht das sehr deutlich und nennt explizit den Basistakt. Laut AMD ist die TDP „the measurement of an ASIC’s thermal output, which defines the cooling solution necessary to achieve rated performance" – das ist deutlicher als Intel auf den Kühler bezogen. Beide sind sich aber einig: Eine Kühllösung sollte mindestens für die TDP oder höher ausgelegt sein, um mindestens die mit dem Basistakt definierte Leistung zu ermöglichen.

Mit dem kostenlosen Tool CPU-Z kann man den eigenen Prozessor ganz einfach identifizieren, wenn man sich nicht sicher ist, welches Modell genau verbaut ist. Das Modell ist die Grundlage für die empfohlenen Durchschnitts- und Maximaltemperaturen. Auch HWiNFO und AIDA64 geben diese Informationen aus. Um sich die Temperatur eines Prozessors und seiner Kerne anzeigen zu lassen, kann man auf zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Tools zurückgreifen. Als gängigste Programme seien hier HWiNFO, Core Temp und AIDA64 erwähnt. Letzteres ist nach einer kostenlosen Probephase nur noch mit einer Lizenz nutzbar.

Die CPU-Temperatur im BIOS ist immer höher als unter Windows im Leerlauf, da hier keine Energiesparmaßnahmen eingesetzt werden und die Kernspannung meist höher ist als unter Windows, um eine Initialisierung des Systems unter allen Umständen gewährleisten zu können. Man sollte also, um einen besseren Eindruck zu erhalten, die Temperaturen immer unter Windows/Linux messen, auch da sich diese unter Last noch einmal unterscheiden. Mit AIDA64 und HWiNFO kann man sich umfangreiche Werte und Messdaten des eigenen PCs ausgeben lassen. AIDA64 ist etwas aufgeräumter, allerdings auch kostenpflichtig, während HWiNFO dauerhaft kostenfrei genutzt werden kann, auf den ersten Blick aber unübersichtlich wirkt.

AIDA64 gibt folgende Temperaturen aus: CPU (evtl. Messwert, der von Mainboard erhoben wird), CPU Package, CPU IA Cores, CPU GT Cores, einzelne Kerne, PCH und GPU. Wenn weitere Komponenten wie beispielsweise Festplatten oder Netzteile über einen Temperatursensor verfügen, werden diese Daten ebenfalls angezeigt. Darüber hinaus kann man im Bereich Sensoren auch Lüfterdrehzahlen sowie Spannungs- und Leistungswerte einsehen. HWiNFO zeigt die Temperaturen der Kerne und Core Max an. Außerdem wird die Distanz zu Tj Max ausgegeben. Weiter unten im Sensorfenster findet man außerdem CPU Package, CPU IA Cores und CPU GT Cores. In der Tabelle zum Mainboard werden noch weitere Messwerte ausgegeben, die sich nicht ganz einfach zuordnen lassen, da ihre Beschreibung eher kryptisch ausfällt.

Möchte man sich Messwerte wie CPU- oder GPU-Temperatur, Takt und Spannung auch in Spielen anzeigen lassen, kann man auf das nützliche Tool MSI Afterburner zurückgreifen. Mit dem Programm lassen sich Werte festlegen, die in einem Overlay während des Spielens ausgegeben werden sollen. Die maximale CPU-Temperatur, also Tjunction Max, unterscheidet sich zwischen Intel und AMD. Auch deshalb sind Temperaturvergleiche zwischen den Hersteller nur sehr schwer möglich.

Tj Max beläuft sich bei aktuellen Prozessoren von Intel in der Regel auf 100 Grad. Seit Kaby Lake und damit auch in der neuen Generation Coffee Lake gibt der Hersteller die maximale Temperatur der Kerne für Desktop-Chips direkt an. Dies unterscheidet sich lediglich bei den stromsparenden T-Modelle ein wenig, bei regulären Varianten liegt sie bei 100 Grad.Es ist also nicht notwendig, sich Gedanken über eine Kern-Temperatur von 70 Grad zu machen. Der Chip hält dies aus und kann dauerhaft 80 Grad oder mehr überstehen.
AMD ist etwas weniger auskunftsfreudig, was Tcase und Tjunction angeht, nur zum Start werden diese bei bestimmten Prozessoren auf Nachfrage mitgeteilt. Für die ersten Ryzen-Prozessoren wurden zwei Tcase-Werte für die 95- und 65-Watt-CPUs genannt: Bei Ersteren beläuft sich der Wert auf 62 Grad Celsius, bei Letzteren auf 72,3 Grad. Auch bei der zweiten Generation sind die Temperaturen für Tcase nur vom Flaggschiff bekannt, es deutet aber auf sehr ähnliche Werte hin wie bisher. AMDs Datenbank führt fast alle Modelle für Temperaturen von maximal 95 Grad auf – diese ist letztlich vergleichbar mit Intels Angaben in ihrer Datenbank für Tjunction.

Posted by: kleinen2 at 03:29 AM | No Comments | Add Comment
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